Mit einem offenen Brief wenden sich homöopathisch tätige Ärztinnen und Ärzte aus Rheinland-Pfalz an die Delegierten der Ärztekammer ihres Landes. Am 28. April wird in der Landesärztekammer auch über die zukünftige Gestaltung der ärztlichen Weiterbildung abgestimmt, ein Thema wird die Homöopathie sein. Dr. med. Sieglinde Lauer, Allgemeinärztin aus Kaiserslautern und Vorsitzende des Verbandes homöopathischer Ärzte in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, appelliert an die Kolleginnen und Kollegen, sich für den Erhalt der Weiterbildung Homöopathie einzusetzen. „Seit Jahrzehnten ist die Homöopathie fester Bestandteil der ärztlichen Weiterbildung und sie ist vor allem ein fester Bestandteil der täglichen Praxis.“ Homöopathie wird – so wie von Frau Dr. Lauer – primär in der hausärztlichen Versorgung angeboten. In Rheinland-Pfalz setzen hunderte Ärztinnen und Ärzte auf Homöopathie, neben der konventionellen Medizin. Sie sind in der hausärztlichen Versorgung tätig, in Krankenhäusern, als Kinder- und Jugendärzte oder etwa als Frauenärztinnen. Dr. Sieglinde Lauer: „Zum Spektrum unserer Anwendungen gehören die Behandlung von akut auftretenden Infektionen, Schmerzzuständen genauso wie die Versorgung langjähriger chronischer Erkrankungen.“  Die ärztliche Homöopathie hat sich über Jahrzehnte als fester Bestandteil der Versorgung etablieren können. Warum Ärzt*innen die Homöopathie in ihre Praxis integrieren, erzählen sie auf der Webseite des Verbandes: www.homoeopathie-hessen-pfalz-saar.de

Aus Sicht der homöopathisch tätigen Ärzt*innen muss die Homöopathie Teil der ärztlichen Weiterbildung bleiben. „Ein Ende der Weiterbildung Homöopathie hätte auch zur Folge, dass Patient*innen zu nicht-ärztlichen Therapeuten abwandern würden – dies muss im Sinne der Patientensicherheit vermieden werden“, sagt Dr. Sieglinde Lauer. Fakt ist die hohe Inanspruchnahme der Patient*innen, 55 Prozent der Befragten einer aktuellen Forsa-Umfrage gaben an, Homöopathie anzuwenden. Dennoch wurde in den vergangenen Monaten die Zusatzbezeichnung Homöopathie von Ärztekammern abgeschafft. Damit haben sich diese Kammern gegen die Delegiertenversammlung der Bundesärztekammer (BÄK) gestellt, die die Homöopathie 2018 in die Neufassung der Musterweiterbildungsordnung festgeschrieben hatten.

Der Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) vertritt rund 300 Ärztinnen und Ärzte, die über die von den Ärztekammern vergebene Zusatzbezeichnung Homöopathie und/oder das Homöopathie-Diplom des DZVhÄ verfügen. Die Mitglieder des Vereins sind Teil der medizinischen Versorgung, sie arbeiten in Krankenhäusern, Praxen oder Apotheken. Eine der wichtigsten Aufgaben des Vereins ist die Organisation und Durchführung der ärztlichen Weiter- und Fortbildung im Bereich der Homöopathie.

Informationen: www.homoeopathie-hessen-pfalz-saar.de

Kontakt: Gerne vermitteln wir Gesprächspartner, sprechen Sie uns an. Christoph Trapp, dialog@redaktionsbuero-trapp.de oder  0170 9917649.

Der Deutsche Ärztekongress für Homöopathie (ONLINE) findet vom 13.-15. Mai statt: 2021.homoeopathie-kongress.de/